Dieter V.
Manchmal bin ich so drauf...manchmal so....
Faszination Royal Star
Am Ende der Straße, wo ich als Kind jeden Tag draußen mein Unwesen trieb, gab es eine Motorradwerkstatt. Mehrfach am Tage knallte der Werkstattmeister mit den unterschiedlichsten Maschinen die Straße entlang, um diese Probe zu fahren. Schon damals, als kleiner Junge hatte ich beschlossen, dass ich eines Tages so ein Teil fahren möchte. Bis dahin sollten aber noch einige Jahre ins Land gehen. Zuerst kam mal die Mofa-Zeit. Da wurde gemeinsam mit Freunden fast jeden Tag geschraubt und gebastelt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 25km/h war natürlich nicht zufriedenstellend. Überflüssige Teile, wie zum Beispiel Luftfilter wurden entsorgt und andere Bauteile wurden durch solche ersetzt, welche mehr Leistung versprachen. Häufige Diskussionen mit den Herren in der damals noch grünen Uniform waren Standard . Ebenso die anschließenden Mängelkarten und Strafzettel. Erst sehr viel später sollte ich in den Genuss kommen, Geräte zu fahren, die mehr Fahrspaß versprachen.
Meinen Motorradführerschein machte ich zusammen mit der damaligen Klasse III leider erst im Alter von 31 Jahren. Nach bestandener Prüfung legte ich mir dann eine kleine gebrauchte Yamaha RD zu. Später fuhr ich dann eine Yamaha XJ 900 s und anschließend eine Yamaha XJ 900 F. Die 900er war dann, was die Leistung betraf schon sehr zufriedenstellend…!
Im Jahr 2019 meinte mein Freund, es sei Zeit für was Neues. Es sollte eine Suzuki Intruder 1800 sein. Chopper, bzw. Cruiser habe ich in den vergangenen vierzig Jahren einfach ignoriert. War nie mein Ding, bis ich dann auf diesem Eisenschwein mal Platz nahm. Augenblicklich war ich begeistert von der Sitzposition und dem Feeling auf so einem fetten Teil zu sitzen.
Der Gedanke, eine Maschine zu fahren jenseits der 300 kg Gewicht, ließ mich nun nicht mehr los. In welche Richtung es genau gehen sollte, war mir noch nicht klar. Fakt war, von nun an wollte ich cruisen. Dann kam der Tag, wo ich zum ersten Mal mit einer Royal Star konfrontiert wurde. Es war die Maschine von Jürgen Burkhardt. Ich nahm Platz und war sofort infiziert. Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Eine Royal Star soll es sein. Anfangs wollte ich aber auf den ganzen verbauten Kram verzichten. Wer braucht schon zusätzliche Scheinwerfer, oder gar eine Sissybar…? Es dauerte aber nicht lange, da war mir klar, dass ich doch das volle Programm möchte. Überschrift…. Chrom ist geil…! Das Objekt meiner Begierde fand sich schließlich in Berlin. An dieser Stelle nochmal meinen herzlichsten Dank an Chris Wölki, der quasi den kompletten Deal, einschließlich Transport durch einen Spediteur für mich abgewickelt hat.
Nie werde ich den Moment vergessen, als ich mich dann zum ersten Mal mit meiner neu erstandenen Royal Star in Bewegung setzte. Nachdem ich etwa die ersten 50 Meter zurück gelegt hatte, stellte sich bei mir ein Grinsen ein, das im Prinzip noch immer anhält., bzw. sich sofort wieder einstellt, wenn ich auch nur an meine verchromte Göttin denke. Fahrspaß pur…! Auf einer Royal Star fährt man nicht, sondern man gleitet königlich dahin…!
Ich liebe dieses Bike…!